Der Pflege eine Stimme geben |
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Das im Huber-Verlag erschienene Buch „Der Pflege eine Stimme geben. Was Pflegende wie öffentlich kommunizieren müssen“ der Amerikanerinnen Bernice Buresh und Suzanne Gordon (in der deutschen Übersetzung von Heide Börger) weicht etwas von der „normalen“, in Deutschland üblichen Pflege- und pflegewissenschaftlichen Literatur ab.
Zum einen ist dies durch die berufliche Prägung der Autorinnen bedingt:
- Bernice Buresh ist u. a. Journalistin, Autorin, Dozentin und Professorin für Journalismus an der Boston University sowie Assistenzprofessorin für amerikanische Studien an der Brandeis University
- Suzanne Gordon ist Journalistin, Autorin, Dozentin, Radiokommentatorin und Assistenzprofessorin an der School of Nursing an der McGill University. Arlington, Massachusetts.
Zum anderen behandelt das Buch ein Thema, das in der Pflege bisher wenig thematisiert wurde: Die Außenwirkung der Pflege. Sicherlich ist den meisten Pflegenden, egal ob akademisiert oder nicht, bewusst, dass Pflege öffentlich nicht gehört wird: Das, was Pflegende für die Gesellschaft unter Zeit- und Finanzdruck leisten, wird von dieser – mit Ausnahme von den Betroffenen und vielleicht deren Angehörigen – nicht oder nur wenig wahrgenommen. Die Autorinnen vertreten die Ansicht, dass sich dies ändern muss und bieten professionelle Öffentlichkeits- und Medienarbeit als Lösungsansatz an; nicht abstrakt und theoretisch, sondern praktisch anwendbar und für den Endverbraucher bestimmt. Sie gehen den Kernfragen nach und erläutern, wie das Schweigen über die Pflege beendet werden kann; wie der Pflege eine Stimme gegeben werden kann; wie sich die Pflege und Pflegende positiv in der Öffentlichkeit darstellen können. Außerdem zeigen sie Möglichkeiten auf, wie Pflegende mit Journalisten in Kontakt treten, mit Public-Relations-Profis zusammenarbeiten oder wirkungsvolle Werbekampagnen lancieren können. Hier reicht die angebotene Spanne vom Leserbrief über die Präsentation von Forschungsergebnissen bis hin zu Funk und Fernsehen.
Dieses Buch will Pflegenden ein Hilfsmittel sein, um deren Leistungen und Interessen in der Öffentlichkeit transparent zu machen. Pflegende sollen die Anliegen der Pflege gegenüber anderen Gesundheitsberufen, Journalisten, Entscheidungsträgern und Politikern darstellen und öffentlichkeitswirksam vertreten zu können. Dieses Buch ist ein MUSS für jede(n) Pflegende(n), um zu lernen, sich und der Profession eine Stimme zu verschaffen.