Die Arbeits- und Lebensbedingungen von Krankenschwestern im sozialistischen Polen und die Warschauer Proteste im Frühjahr 1963

Geschichte der Gesundheitsberufe-Das Journal für historische Forschung der Pflege- und Gesundheitsberufe, Ausgabe 5-2020

Die Arbeits- und Lebensbedingungen von Krankenschwestern im sozialistischen Polen und die Warschauer Proteste im Frühjahr 1963

Melanie Foik

Melanie Foik: Die Arbeits- und Lebensbedingungen von Krankenschwestern im sozialistischen Polen und die Warschauer Proteste im Frühjahr 1963. Geschichte der Gesundheitsberufe-Das Journal für historische Forschung der Pflege- und Gesundheitsberufe, 5-2020, S. , hpsmedia-Verlag, Hungen

         
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Die Krankenpflege im sozialistischen Polen sollte nach dem Willen der politisch Verantwortlichen normalisiert und anderen Berufen gleichgestellt werden. Trotz umfangreicher gesetzlicher Regulierungen gestalteten sich die Arbeits- und Lebensverhältnisse von Krankenschwestern jedoch äußerst schwierig. Zu Beginn der 1960er Jahre hatte sich innerhalb der Berufsgruppe eine Atmosphäre von Anspannung und Unzufriedenheit verdichtet, die sich schließlich in zwei aufeinanderfolgenden Streiks in Warschau entlud. Die Proteste setzten zum einen den aufgestauten Unmut gegenüber den Behörden frei. Zum anderen offenbarten sich nun aber auch Gräben innerhalb des Berufsstandes selbst, da sich ein großer Teil der Krankenschwestern von ihren offiziellen Interessensvertretungen nicht repräsentiert fühlte.