DGP verleiht Anerkennungs- und Förderpreis „Ambulante Palliativversorgung“ 2016

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Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) hat in diesem Jahr zum neunten Mal den Anerkennungs- und Förderpreis für „Ambulante Palliativversorgung“ verliehen. Der mit 10.000 € dotierte Preis wird seit 2008 jährlich von der Firma Grünenthal GmbH gestiftet. Im Rahmen des 11. Kongresses der DGP in Leipzig nahmen am 10. September drei Preisträger die Auszeichnung entgegen. Als preiswürdig erwiesen sich nach Bewertung der DGP-Jury unter Leitung von Prof. Dr. Gerhild Becker in diesem Jahr drei der 13 eingereichten Arbeiten. Entlang der Bewertungskriterien Relevanz, Originalität, Realisierung und Qualitätssicherung wurden zwei gleichwertige zweite Preise und ein erster Preis vergeben.

 

1. Preis:

Josef Hell/Sabine Brantner: „Integrierte Hospiz- und Palliativversorgung im Landkreis Mühldorf am Inn - „Zeitintensive Betreuung“. Modellprojekt zur Unterstützung der Allgemeinen Palliativversorgung

Die Arbeit beschreibt in einem Gesamtkonzept von Hospiz- und Palliativversorgung Leistungsbereiche für die sektorenübergreifende Vernetzung unterschiedlicher Landkreise. Perspektivisch soll die notwendige zeitintensive Betreuung von Patienten durch weitere Vernetzung der Primärversorger und Stärkung früh-zeitiger Integration palliativer Versorgung befördert werden. Hervorragend gelungen ist aus Sicht der Jury die Darlegung von Herausforderungen, die mit diesem Modell für die ambulante Praxis verbunden sind.

 

2. Preis:

Daniela Gorke, Dirk Wingertszahn, Christina Gann, Andrea Belgutay, Jan Gramm, Bernd Oliver Maier: „Schwerkranke Menschen begleiten und unterstützen“ – Eine Seminarreihe für Angehörige

Dieses Pilotprojekt des St. Josefs Hospitals Wiesbaden dient dem Ziel der Entwicklung und Durchführung einer bedürfnisorientierten psychoedukativen Seminarreihe für Angehörige palliativer Patienten. Mithilfe einer systematischen Literaturrecherche wurden der aktuelle Forschungsstand zu empirisch erhobenen unerfüllten Bedürfnissen von Angehörigen palliativer Patienten ausgewertet und bereits untersuchte Interventionen für Angehörige in Bezug auf ihre Wirksamkeitsfaktoren betrachtet. Die Jury bewertet das Projekt als besonders gelungenen Theorie-Praxis-Transfer, mit dem eine hohe Praxisrelevanz und überregionale Übertragbarkeit verbunden ist.


2. Preis:

Franziska Salomon/ Franziska Scholz: „Am Lebensende zu Hause sein“. Überleitungsmanagement aus dem Krankenhaus in die spezialisierte ambulante Palliativversorgung.

Im Rahmen einer Bachelorarbeit wurden mithilfe von Expertenbefragungen Chancen und Herausforderungen im Überleitungsmanagement von palliativen Patienten mit einem Anspruch auf eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) dargestellt. Bestehende regionale Versorgungs-strukturen in Berlin wurden dem angrenzenden Brandenburger Umland gegenübergestellt und Umsetzungshindernisse in der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit aufgezeigt. Resümierend werden sieben Handlungsfelder als Grundlage für die Verbesserung der Patientenüberleitung in die Häuslichkeit vorgestellt. Die Arbeit weist durch ihren multidisziplinären Schwerpunkt eine hohe Praxisrelevanz auf.

Myriam Heine, Medical Director des Geschäftsbereichs Deutschland der Grünenthal GmbH, gratulierte den drei Preisträgerteams im Namen Grünenthals und zeigte sich beeindruckt von der erneut hohen Qualität der eingereichten Arbeiten: „Die Tatsache, dass der eigentlich für nur einen Preisträger gedachte Anerkennungs- und Förderpreis für „Ambulante Palliativversorgung“ in diesem Jahr auf drei Bewerberteams aufgeteilt wird, zeigt, wie überzeugend das Gros der eingereichten Bewerbungen erneut war. Ich freue mich, dass nun gleich mehrere hochengagierte und kompetente Teams das erfahren, was der Preis erreichen möchte: Anerkennung und Förderung!“

„Mit diesem Förderpreis möchten wir auch gerade junge Forscherinnen und Forscher ermutigen, ihre Arbeit einzureichen“, betonte Prof. Dr. Lukas Radbruch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, der sich erfreut darüber zeigte, dass auch zwei Autorinnen einer Bachelorarbeit ausgezeichnet werden konnten. Radbruch dankte bei der Preisübergabe insbesondere für die verlässliche und wertvolle Unterstützung der Stifter seit bald zehn Jahren, mit deren Hilfe die Fortentwicklung der Palliativmedizin im ambulanten Bereich in den vergangenen Jahren deutlich gefördert werden konnte.

Bewerbungsfrist für „Care for Chronic Condition“ bis 31. Oktober verlängert

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Die Robert Bosch Stiftung fördert (multi-)professionelle Auslandsaufenthalte zur Versorgung chronisch und mehrfach erkrankter Menschen.

Professionelle Teams und Einzelakteure im Gesundheitswesen haben noch bis Mitte Februar 2017 die Möglichkeit, einen Auslandsaufenthalt im Rahmen des Programms „Care for Chronic Condition“ durchzuführen. In dem Programm fördert die Robert Bosch Stiftung Bildungsaufenthalte im Ausland, durch die neue Erkenntnisse und Erfahrungen zur Versorgung chronisch und mehrfach erkrankter Menschen gewonnen werden können, z.B. durch Hospitationen an Bildungs- und Praxiseinrichtungen, Fort- und Weiterbildungen oder Kongressbesuche. Die Robert Bosch Stiftung gewährt dafür Zuschüsse für Reise- und Aufenthaltskosten und für Seminargebühren.

Jetzt hat die Stiftung hat zusätzlich zur letzten Bewerbungsfrist am 30. September 2016 noch eine weitere Frist eingeräumt: den 31. Oktober 2016. Für die Durchführung des Programms ist das Institut g-plus der Universität Witten/Herdecke (UW/H) verantwortlich.

„Mit der zusätzlichen Frist öffnen wir das Programm für weitere Interessenten, denen eine Antragstellung bis Ende September nicht möglich ist“, sagt Prof. Dr. Elke Donath, Leiterin des Instituts g-plus. „Die Entscheidung über die Anträge wird in jedem Fall zügig vorliegen, so dass mit den Vorhaben im Ausland zeitnah begonnen werden kann.“

„Care for Chronic Conditition“ richtet sich an alle Akteure im Gesundheitswesen, die einen Beitrag zur Versorgung chronisch und mehrfach erkrankter Menschen in Deutschland leisten, Versorgungsprozesse verbessern wollen und dafür im Ausland Inspiration und fachlichen Austausch suchen. Dazu gehören zum Beispiel Ärzte, Pflegende, Physio- und Ergotherapeuten, Sozialarbeiter, Pharmakologen, Telemedizin-Experten, Vertreter von Kostenträgern, Gesundheitsnetzwerker oder Gesundheitspolitiker.

Teilnehmen können Einzelpersonen und multiprofessionelle Teams, wobei Anträge von Teams besonders erwünscht sind. „Die Versorgung chronisch und mehrfach erkrankter Menschen lässt sich nur sektoren- und disziplinübergreifend meistern – multidisziplinäre Teams können hier ein wichtiger Motor für Veränderungen sein“, betont Prof. Dr. Elke Donath. „Darüber hinaus ist eine Implementierung der Erkenntnisse aus dem Ausland nach der Rückkehr für ein Team häufig weitaus leichter als für eine Einzelperson“.

Durch den Wissenserwerb im Ausland sollen engagierte Akteure im Gesundheitswesen konkret dabei unterstützt werden, innovative, multidisziplinäre und patientenorientierte Versorgungsansätze kennenzulernen, auf das deutsche System anzupassen und umzusetzen.

Bewerbungen können zum 30.09.2016 und zum 31.10.2016 bei g-plus eingereicht werden.
Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen erhalten Sie unter: www.g-plus.org

 

Weitere Informationen:

g-plus – Zentrum im internationalen Gesundheitswesen
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www.g-plus.org

Healthcare Innovation Camp: Wittener Gründerwerkstatt „Mobile Health“

uni witten herdecke

Das Healthcare Innovation Camp bietet 25 Studierenden und Young Professionals aus Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit, innerhalb von drei Tagen sowohl Grundwissen zur Gesundheitswirtschaft und „mobile Health“ zu erwerben als auch erste Erfahrungen im Gründungsprozess zu sammeln. Mobile Health bietet auch für die Pflege viele Anwendungsmöglichkeiten sowohl in Organisationen als auch im direkten Patientenkontakt. Informationen finden Sie unter www.uni-wh.de/hic.

Teilnehmen können Studierende aller Fachrichtungen und Semester und engagierte Professionals. Interesse und Begeisterung sind erforderlich, spezifische Vorkenntnisse nicht. Für alle Teilnehmer gibt es Teilnahmezertifikate. Das Team mit der besten Idee wird mit einem Siegerzertifikat ausgezeichnet, dazu gehört ein Preisgeld von 1.000€ sowie ein Platz im Inkubatorprogramm des EZW.

Bewerbungen können direkt als E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder als Nachricht über FB www.facebook.de/HealthcareInnovationCamp übermittelt werden mit der Angabe des vollständigen Namens, E-Mailadresse, Geburtsort, Universität, Studienrichtung und Fachsemester und der Motivation in einem Satz.

Die Teilnahme ist für Studierende beitragsfrei. Weitere Informationen liefert die Universität Witten/Herdecke gerne auf Anfrage!

 

Weitere Informationen:

Katharina Pilgrim und Christopher Fitzgerald
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Prof. Dr. Sabine Bohnet-Joschko
Walcker Stiftungsprofessur für Management und Innovation im Gesundheitswesen, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, Universität Witten/Herdecke